Das "Coronavirus" gehört zu einer Gruppe von verwandten RNA-Viren mit einem relativ kleinen Genom von etwa 30'000 Nukleotiden. Coronaviren verursachen typischerweise Atemwegsinfektionen bei verschiedenen Tierarten, darunter auch beim Menschen. Die ersten Coronaviren wurden in den späten 1920er Jahren in den USA beschrieben. Sie verursachten eine Atemwegsinfektion bei Hühnern. Derzeit gibt es vier endemische Coronaviren, die beim Menschen zirkulieren: OC43, HKU1, 229E und NL63. Sie zirkulieren hauptsächlich während der Wintermonate in der menschlichen Bevölkerung. Weitere Vertreter der humanen Coronaviren sind das Coronavirus des Schweren Akuten Respiratorischen Syndroms 1 (SARS-CoV-1) und das Coronavirus des Middle East Respiratory Syndroms (MERS), die nicht endemisch sind. SARS-CoV-1 wurde vor ca. 15 Jahren ausgerottet. MERS-CoV ist nur im Mittleren Osten verbreitet, und befällt hauptsächlich Kamele mit sporadischer Übertragung auf den Menschen. Das neueste Mitglied in der Coronavirus-Familie ist SARS-CoV-2, das im Dezember 2019 entdeckt wurde und sich von Wuhan, China, aus weltweit verbreitet. SARS-CoV-2 verursacht die Krankheit COVID-19. COVID-19 kann sehr unterschiedliche klinische Verläufe aufweisen, die von gar keinen Symptomen über milde Verläufe (Erkältung) bis hin zu schweren (Lungenentzündung) respiratorischen Symptomen und sogar lebensbedrohlichen Komplikationen (REF 5) (REF8) reichen können.