Die Genome von Viren sind oft sehr klein. Sie enthalten die genetische Information für den Aufbau von Proteinen, entweder in der Form von DNA oder von RNA. Aus diesem Grund unterscheidet man zwischen DNA-Viren (wie zum Beispiel Herpes simplex, Cytomegalovirus und Hepatitis-B-Virus) und RNA-Viren (wie zum Beispiel Influenza, SARS-CoV-2 und das Hepatitis-C-Virus). Die DNA oder RNA enthält die detaillierte Information darüber, wie das virale Protein in den infizierten Zellen aufgebaut werden soll. Das genetische Material des Virus ist durch eine Proteinhülle (und manchmal auch durch eine Lipidhülle) geschützt (REF 2). Viele Proteine erfüllen wichtige Funktionen. Die Oberflächenproteine des Virus sind wichtig, um in die Zellen des Wirts eindringen zu können. Oberflächenproteine sind daher sehr kritisch für den viralen Tropismus. Oberflächenproteine stellen eine gewisse Schwäche der Viren dar, weil sie für deren Funktion so wichtig sind, aber zugleich auch der Umwelt (zum Beispiel dem Immunsystem ihres Wirtes), ausgesetzt sind. Die Immunantwort versucht, Antikörper gegen diese Strukturen zu bilden, und damit den Eintritt des Virus in die Zelle zu neutralisieren.